This year again too many people have died in the desert, in the sea, or at the fences, trying to reach European soil. We refuse to ignore, forget or get used to these dramas and deaths. We remember all those for whom the road has ended abruptly. We will continue to do so until governments value and defend the lives of their fellow human beings instead of their national borders.
In solidarity, Corasol
Friday, 15 October at 16:00, Oranienplatz, Berlin-Kreuzberg
Protest in front of BAMF Berlin, Saturday, 09.10.21 between 15.00 – 18.00 ( U9 Berliner Straße), Bundesallee/Ecke Badensche Str.
every Saturday, first date 9.10.
Jamila is a Trans woman from Qatar who fled to Germany via Ethiopia. In Ethiopia she was jailed for nearly one year because she is a Trans woman. The German government ministry for Migration and Refugees (BAMF) wants to deport her back to Ethiopia. #JamilaBleibt!
We want to start with a remembrance of Ella, and also give common space for mourning and admonition.
Ella, a Trans woman from Iran commited suicide by lighting herself on fire, on 14.9.2021 on Alexanderplatz. #MourningforElla
Durchbrecht die Isolation und protestiert gegen rassistische Segregationsgesetze und Lagerunterbringung! KEINE LAGER! NIRGENDWO!
In den Lagern von Berlin leben 20.000 Menschen, die einer Lagerindustrie ausgeliefert sind, die legal von der Zwangsunterbringung in isolierten Boxen profitiert. Die Lager sind näher an Gefängnissen als an Wohnungen. Diese Lager kooperieren mit mitternächtlichen Abschieberazzien, sie nutzen die Massenüberwachung durch einen Chip im Personalausweis und sie unternehmen nichts gegen rassistische Gewalt durch Sicherheitskräfte. Dagegen organisieren wir uns!
Wir stehen solidarisch zusammen gegen die rassistische Lagerindustrie in unserer Stadt und ihre entmenschlichende, stigmatisierende Masseneinlagerung von Menschen. Keine beschissenen Modulbauten, Tempohomes, NUKs oder jegliche Art von Segregationsbau! Wir werden kämpfen, bis alle Lager weg sind! Wohnungen für alle Menschen in Lagern!
Kommt am 9. Oktober ab 12 Uhr auf den Oranienplatz und später zur NBA-Küfa um 16 Uhr.
Flyer auf Französisch, Englisch, Farsi, Deutsch und Arabisch
Kundgebung am 6.10. um 16 Uhr auf dem Oranienplatz, Berlin-Kreuzberg
Am Mittwoch, den 6. Oktober, ab 16:00 Uhr laden wir die zapatistischen Genoss*innen und alle Interessierten zu einem Treffen auf dem Oranienplatz ein.
Warum auf dem Oranienplatz?
Dieser Platz in Berlin-Kreuzberg ist zu einem Symbol der antirassistischen Kämpfe geworden, vor allem aber ist er ein Symbol für den Kampf der Flüchtlingskameraden. Im Jahr 1998 kam eine Karawane der Flüchtlinge und Migrant*innen auf diesem Platz in Berlin an. Diese Karawane fand im Rahmen der Bundestagswahl und unter den Slogans „Wir haben kein Wahlrecht, aber wir haben eine Stimme“ und „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ statt und zog durch mehr als 40 Städte und Gemeinden in Deutschland, um die Ausgrenzung und den Rassismus des Lebens in den Flüchtlingslagern anzuprangern.
Zwischen Oktober 2012 und April 2014 war dieser Platz erneut das Zentrum des Widerstands der Flüchtlinge, die nach dem Selbstmord von Mohamad Rahsepar, einem Asylbewerber aus dem Iran, der die Unmenschlichkeit des Lebens von Asylbewerbern aufzeigte, zu einem Marsch von Würzburg in Bayern nach Berlin kamen. Die Forderungen waren das Recht auf Asyl, die Abschaffung der Flüchtlingslager, Bewegungsfreiheit und gegen Rassismus.
Seitdem ist es zu einem Ort geworden, an dem Märsche beginnen und enden, ein Ort der Begegnung, des Austauschs, der Vereinigung und des gemeinsamen Kampfes.
Seit September 2020 haben mehrere Initiativen eine Gedenkstätte eingerichtet, um an alle Opfer von Polizeigewalt und Rassismus zu erinnern. Aufgrund dieser Geschichte und dieser Kämpfe laden wir euch an diesen Ort ein, um unsere Kämpfe mit unseren zapatistischen GenossInnen zu teilen.
Fluchtursachen sind vielfältig. Bei dem Versuch, ihr Leben zu retten, sterben täglich unzählige Geflüchtete. Überlebende, die es in ein EU-Land schaffen, erwartet dort nicht etwa ein geschützter und menschenwürdiger Lebensraum. Sie müssen in Zelt-Camps wie Kara Tepe ausharren und werden in Deutschland in Anker-Zentren, Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, die eines gemeinsam haben: Es sind Lager!
Orte, an denen Menschen entrechtet werden. Durch die Wohnsitzauflage müssen sie im Lager leben. Es gibt dort oft keine Privatsphäre, keinen Schutz und keine Möglichkeit zur eigenständigen Organisation des Alltags oder zur Integration. Stattdessen willkürliche Personen- und Zimmerkontrollen, zum Teil unter Anwendung von Gewalt durch Security-Personal und Polizist*innen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit Abschiebungen durchführen. Geflüchtete müssen mit der Angst als ständiger Begleiterin leben, Flashbacks und das Entstehen neuer Traumata sind die Folge. In vielen Lagern ist neben der psychischen auch die körperliche Gesundheitsversorgung unzureichend. In der Erstaufnahme gibt es nur eine gesundheitliche Notversorgung, der Zugang zu Fachärzt*innen und Therapien wird hier verwehrt. Häufig ist bedürfnisgerechte Ernährung ebensowenig gewährleistet wie Pandemie-bedingt erforderlicher Infektionsschutz. Vielmehr setzen die Verantwortlichen auf „Durchseuchungspolitik“ in Kombination mit der vollständigen Isolation geflüchteter Menschen, beispielsweise durch Besuchsverbote.
Diese und weitere intensive Grundrechtseinschränkungen sind in Hausordnungen festgeschrieben. In Lagern wird „Migrationsmanagement“ betrieben, die Lagerunterbringung geflüchteter Menschen beruht auf einer politischen Kontinuität rechter Programmatik. Unter anderem die Änderung des Art. 16 GG und das Dublin-Abkommen negieren das Asylrecht.
Zahlreiche Betroffene haben weder die Möglichkeit, noch die Mittel, Rechtsbeistand in Anspruch zu nehmen. All dies ist von Politiker*innen gewollt: Lager sollen der Abschreckung dienen. Aber niemand flieht freiwillig und Migration ist kein vorübergehendes Ereignis, sondern wird immer zu unserem Alltag gehören. Geändert werden muss die Anerkennungs- und Unterbringungspolitik für Geflüchtete. Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und gilt für alle Menschen, unabhängig von deren Aufenthaltsstatus.Lager bedeuten rassistische Gewalt, Entrechtung, Verwaltung, Isolation und Ausgrenzung. So darf es nicht weitergehen! Wir wollen Wohnungen für alle! Wir rufen am 9. Oktober 2021 zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Dezentral aber gemeinsam, um Lagerstrukturen zu bekämpfen und abzuschaffen. Gemeinsam wollen wir unsere Forderung in die Öffentlichkeit tragen: No Lager, nowhere! Kein Lager, nirgendwo!
Falls euer Verein/eure Initiative den Aufruf unterzeichnen möchte, schreibt uns bis zum 20. September eine Mail an info@aktionbleiberecht.de
Gemeinsam mit euch wollen wir am 9. Oktober mit vielen dezentralen Aktionen unsere Kritik an der Lagerunterbringung auf die Straße tragen. Wir fordern euch daher auf: Werdet aktiv! Plant eigene Aktionen, Kundgebungen, Flashmobs – in eurer Stadt!
Hier findet ihr eine Übersicht über die bisher geplanten Aktionen. Falls ihr in eurer Stadt eine Aktion geplant habt, schreibt eine Mail an info at aktionbleiberecht.de, dann fügen wir sie hier hinzu.
Um zu zeigen, dass wir zwar dezentral aber dennoch gemeinsam agieren, könnt ihr gerne die folgenden Sharepics verwenden. Ihr findet darauf einige Forderungen des Bündnisses Lager-Watch, könnt allerdings auch die Blanko-Version verwenden, um eure eigenen Forderungen einzubringen.
Abschiebungen stoppen!Gesundheitsversorgung für alle gleich!Kein Eingriff in Grundrechte!Blanko
Wir sind ein im Frühjahr 2021 entstandenes bundesweites Netzwerk von Initiativen, Vereinen und Flüchtlingsräten. Mit gemeinsamen und dezentralen Aktionen wollen wir auf die Zustände in den Lagern aufmerksam machen. So wurde zum Tag des Grundgesetzes am 23. Mai 2021 der Aufruf Schutz für die, die Schutz suchen veröffentlicht, der von über 60 Initiativen aus 14 Bundesländern unterzeichnet wurde.
Es finden regelmäßige Online-Treffen statt, das nächste am 18. September 2021 um 10 Uhr. Wenn ihr Interesse habt, schreibt uns eine Mail an info@aktionbleiberecht.de.
Wenn die, die Schutz suchen, ihn auch erhalten sollen, dann muss sich die Anerkennungs- und Unterbringungspolitik ändern. Dann muss Unterbringungspolitik für Geflüchtete zu Wohnungspolitik werden!
Freitag, 24.09.2021 | 18:00 Uhr | Oranienplatz 10999 Berlin Anreise: U8, Bus 248 MoritzPlatz | M29 Oranienplatz | U1, U2, U3, U8 Kottbusser Tor
by Coliberation Berlin
Diesen Freitag organisieren wir eine Demo, um auf die grausame Situation an der östlichen EU-Grenze (Polen) aufmerksam zu machen und dagegen zu protestieren. Kommt alle und teilt unsere Wut über diese Situation!
Panel discussions on the illegal activities of the EU border agency and its glaring control deficit.
Criticism of practices that violate human rights has accompanied the “European Border and Coast Guard Agency”, or “Frontex” – since its founding in 2004.
From its involvement in illegal pushbacks to its cooperation with the so called “Libyan Coast Guard”: in addition to the reports of those affected and eyewitnesses, extensive video material provides evidence of these practices. Finally, the EU Parliament created the Frontex Scrutiny Group to investigate. According to the group´s report, Frontex is aware of illegal activities in the Mediterranean, but does not intervene.
Moreover, the report states that agency head Fabrice Leggeri has removed incriminating material. With unparalleled cynicism, the agency now comments that the MEPs could not prove Frontex had engaged in illegal activities. However, this was not the task of the committee.
The lack of will to investigate or admit wrongdoing or to ensure basic human rights is part of the agency’s modus operandi. Frontex puts the protection of borders above the protection of people who are in danger.
Nevertheless, Leggeri always manages to wriggle out of the accusations, no sanctions have been imposed so far and the agency continues to expand. As per its regulation, Frontex is independent, its director may not take instructions from the member states or the Commission. This has created a legal vacuum for the agency.
At the same time, the power of the Frontex director continues to grow: planes and drones for aerial surveillance under its own control, a fleet of vehicles with surveillance technology, a new armed border force under Leggeri’s command.
Why is it so difficult to indict and prosecute the illegal activities of the agency? To whom is Frontex actually accountable? What are Leggeri’s new narratives and how can we debunk them?
We will discuss with activists and experts who are confronted with the practices of Frontex at various EU external borders and in different fields of work. Together we then want to show possibilities of civil resistance.
Panel 1: Current border practices of Frontex Situation reports from the EU external borders, on the new mandate and technical equipment of the agency
Bérénice Gaudin (Sea-Watch Airborne) Milena Zajovic (Are You Syrious/ Border Violence Monitoring Network) Petra Molnar (Associate Director, Refugee Law Lab, York University) Phevos Simeonidis (Disinfaux Collective) Moderation: Vera Deleja-Hotko (investigative Journalistin, FragDenStaat), Matthias Monroy
Panel 2: Tactics of civil resistance against Frontex On the interlocking of political, legal, and practical struggles against the agency’s activities and its new narratives
Luisa Izuzquiza (Frag den Staat) Omer Shatz (Lecturer at Sciences Po Paris, Legal Director of Front-Lex) Bernd Kasparek (bordermonitoring.eu) Amandine Bach (Political Advisor, Frontex Scrutiny Group) Moderation: Matija Vlatković (ECCHR), Niamh Ní Bhriain (TNI Amsterdam)
The asylum-seeking population is mostly affected by the lack of opportunities, by the limitations of the state and its structures. Their integrity, their identity, their lives are in mortal danger where they come from and when they arrive here they are met with indifferent and inhumane treatment by the BAMF and the Ausländerbehörde.
These institutions are not really interested in providing a dignified life for migrants, but in their public strategies and image to feed their white supremacist ego. In this way they evade and make invisible their political and economic responsibility, as one of the world’s largest arms exporting powers to the global south, as well as their responsibility as one of the territories with the most access to resource extraction in the world.
For this reason we call this protest in support of the migrant history and resistance in Germany and the refugee movement, which Napuli is currently leading at Oranienplatz, as well as the Colombian asylum seeker in Osnabrück who will chain himself to a court next week, trying to appeal his stay in Germany before the judge.
We will raise our voices together for the entire migrant population in Germany who suffer daily from colonial structures and global inequalities. We demand reparations and political and economic accountability, now!
After six days of protest the district provided a favorable response and met almost all of our demands.
Success: YOU STILL CAN’T EVICT A MOVEMENT!!!
After six days of protest the district provided a favorable response and met almost all of our demands.
The document is now under Napuli’s name. Now it’s possible to establish an info-point again which is allowed to be as big as 7 x 11 meters. The document states that “the info-point can be used as a space for the expression of public opinion and the political advancement of the demands of the ‚refugee protest”.
However, we will go into further negotiations with the district, to share the responsibilities of the agreement with at least three to five other people and to have the possibility to erect a tent or other structures to enable our protest, information events or performances.
Oplatz was, is and will continue to be the hub for our political movement and we need everyone to participate in this political process of self-organization!
Thank you for all your support so far but the fight is still on and we unanimously continue to echo that.
We continue to demand:
Abolishment of the Residenzpflicht (which was initially abolished but is slowly being re-introduced and we are aware of this).
Abolish the inhuman Lager System.
Stop all Deportations!
Stop Racial Profiling and Police Violence!
Stop Queer discrimination and Violence!
Abolish Frontex and the European Border Regime!
We continue to write our history at Oplatz!
Now it’s possible to establish an info-point again which is allowed to be as big as 7 x 11 meters. The document states that “the info-point can be used as a space for the expression of public opinion and the political advancement of the demands of the ‚refugee protest”.
However, we will go into further negotiations with the district, to share the responsibilities of the agreement with at least three to five other people and to have the possibility to erect a tent or other structures to enable our protest, information events or performances.
O-Platz was, is and will continue to be the hub for our political movement and we need everyone to participate in this political process of self-organization!
Thank you for all your support so far but the fight is still on and we unanimously continue to echo that.
We continue to demand:
Abolishment of the Residenzpflicht (which was initially abolished but is slowly being re-introduced and we are aware of this).
Wir fordern den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und den Berliner Senat auf, sich an die 2014 mit der Refugee-Bewegung getroffene Vereinbarung zu halten, den Oranienplatz auf Wunsch als Infopunkt für Veranstaltungen und Proteste nutzen zu können.
Am Freitag, den 27. August 2021, sollte auf dem Oranienplatz eine Veranstaltungsreihe des Tak-Theaters beginnen – darunter eine Diskussion mit Napuli über die Besetzung des Oplatzes durch die Refugee-Bewegung. Dies wurde im Vorfeld von der Polizei untersagt. Die Polizei berief sich auf formale Fehler bei der Anmeldung. Tatsache ist jedoch, dass die Polizei die Sondergenehmigung, ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen dem Refugee-Camp auf dem Oplatz und dem Senat/Bezirk im Jahr 2014, grob missachtet hat. Die Genehmigung ist zeitlich unbefristet und gilt daher auch jetzt. Diese Missachtung hat logischerweise zu einem Protest geführt, der ausgeweitet werden muss. Eine willkürliche Verweigerung ist inakzeptabel. Seit Freitag sitzt die geflüchtete Aktivistin Napuli Langa wieder auf dem Baum, auf dem sie 2014 fünf Tage lang saß, bis Senat und Bezirk verstanden, dass es nicht nur um leere Worte geht, sondern um die tatsächliche Umsetzung der Vereinbarung. An diesem Punkt sind wir heute wieder. Bisher gab es nur eine Einladung zu einem Gespräch mit dem Vize-Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, der jedoch nicht vor Ort war und zur Bedingung machte, dass Napuli den Baum verlässt. Eine ablehnende Antwort blieb von Bezirksseite bisher unbeantwortet.
An Napulis Seite ist auch ein Aktivist aus Afghanistan, der die Evakuierung seiner Familie fordert. Seit mehr als einem Jahr versucht er, seine Familie nach Deutschland zu holen, bisher vergeblich. Sein Name kann aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden, denn er fürchtet Gewalt durch die Taliban gegen seine Familie in Afghanistan. Er selbst ist schon länger Deutschland. Seine Frau konnte er bisher aber nicht nachholen. Nun sitzt sie fest, ebenso wie weitere Teile der Familie, die sich vor der Machtübernahme der Taliban demokratisch engagiert hatten. Von der deutschen Botschaft ist aktuell keine Unterstützung zu erwarten. Deshalb fordern die Aktivist*innen vom Berliner Senat, die Forderungen nach einer sicheren Fluchtpassage sowie einem Landesaufnahmeprogramm des Landes nach dem Beispiel von Schleswig-Holstein umzusetzen.
Von Residenzpflicht und Abschiebungen bis hin zu Waffenhandel und imperialistischer Kriegstreiberei, all das sind Todesurteile, die Deutschland zu verantworten hat.
Der amtierende Innensenator Andreas Geisel (SPD) ist noch drei Wochen im Amt. Wer danach die Verantwortung tragen wird, ist ungewiss. Für Bleiberechtsaktivist*innen besteht aber keine Zeit auf Koalitionsverhandlungen zu warten. Sie fordern jetzt konsequentes Handeln des Senats. Unterstützende Aktivist*innen kontaktieren derzeit Abgeordnete der Regierungsparteien und rufen sie auf, sich vor Ort über die Forderungen zu informieren.
Eine Dauerkundgebung ist seit Sonntag angemeldet, damit Menschen jederzeit die beiden Aktivist*innen auf dem Oplatz unterstützen können. Damit die Kundgebung bestehen bleiben kann, müssen immer mindestens drei Menschen präsent sein (besonders Nachts und am frühen Morgen). Sagt es weiter und kommt vorbei!
Wir rufen alle auf, zum Oplatz zu kommen und gegen die inakzeptable Entscheidung der Polizei zu protestieren. Zeigt euch solidarisch, sprecht mit Politiker*innen, macht Druck und organisiert selbstständig mit euren Bündnissen und Initiativen Demos und Kundgebungen!
Am Mittwoch, 1. September, ab 18 uhr wird es eine Kundgebung mit Reden und Performances geben.
We are here, we will stay. For freedom of movement, freedom of living, freedom of expression for everybody!
➔ Saturday, 7 August between 16:00 until 21:30 ➔ Bilgisaray (Oranienstraße 45 / U8 Moritzplatz)
In Berlin finden die ganze Zeit Abschiebungen statt. Allabendlich droht die Gefahr von Polizeirazzien: Menschen werden aus ihren Betten geholt und in Abschiebeflugzeuge gezwungen. Dies findet in ganz Berlin statt; in Flüchtlingsunterkünften, in der Nachbarschaft, in Wohnungen um die Ecke. Während die meisten Menschen in Berlin schlafen, verübt das deutsche Grenzsystem seine rücksichtslose Praxis der Ausweisung.
Kommt vorbei, genießt das Essen und unterstützt den Kampf ums Bleiberecht.
*** ENGLISCH: Anti-Deportation Cafe: This saturday from 4pm on in Bilgisaray, Oranienstr 45 In Berlin, deportations happen all the time. Every night, the danger of police raids looms: people are taken out of their beds and forced on deportation planes. This takes place all around Berlin; in refugee accommodation centers in our neighbourhood; or in apartments around the corner. While most of Berlin sleeps, the German border system enacts its ruthless practice of expulsion.
Drop by, have some food and support the fight for the right to stay.
*** Francais: Anti-Deportation Cafe: Ce samedi à partir de 16h à Bilgisaray, Oranienstr 45 A Berlin, les déportations ont lieu tout le temps. Chaque nuit, des personnes peuvent être menacées par les policiers: des personnes sont sorties de leur lit et forcées dans des avions de déportation. Cela se passe dans tout Berlin: dans des camps des personnes réfugiées, dans les quartiers, dans des appartements au coin de la rue. Alors que la plupart des gens dorment à Berlin, le système frontalier allemand applique sa pratique impitoyable d’expulsion.
Venez, appréciez la nourriture et soutenez la lutte pour le droit de rester pour tout le monde
Mit Women in Exile & Friends gegen das Lagersystem und Rassismus
Am 4. August 2021 kommen Women in Exile & Friends von der alljährlichen Sommerbustour zurück, die diesmal nach Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern führt. Wir begrüssen sie ab 15 Uhr mit einem Fest auf dem O.-Platz in Kreuzberg und nehmen ihre Rückkehr zum Anlass, alle solidarischen Gruppen zum Aufbau eines breiten Netzwerks einzuladen, das sich für das würdige Wohnen für geflüchtete Menschen, gegen Rassismus, sowie gegen Mehrfachdiskriminierung von Frauen, Lesben, inter, nonbinary, trans und agender* Personen (FLINTA*) im Stadtraum einsetzt.
Women in Exile wollen mit ihrer Bustour geflüchtete FLINTA*, insbesondere die, die in Lagern wohnen, miteinander vernetzen. Ihre Ziele sind es, geflüchtete FLINTA* zu: „empowern, politisch aktiv zu werden, um für ihre Rechte als Frauen* in dieser Gesellschaft zu kämpfen. Wir wollen uns auch mit der Frage der Öffnung politischer Strukturen für geflüchtete Frauen* beschäftigen. Unser politischer Kampf richtet sich vor allem gegen das Lagersystem. Wir glauben, dass die abgelegenen Gemeinschaftsunterkünfte als Katalysator für sexuelle Gewalt, Traumata und Depressionen wirken, die zu (versuchten) Suiziden führen.“ All diese Kämpfe wollen wir am 04.08. und darüber hinaus tatkräftig und nachhaltig unterstützen.
Am O.-Platz werden Women in Exile & Friends im Rahmen einer Pressekonferenz von ihrer Bustour berichten. Mit Musik, Küfa, Workshops und Kinderprogramm von 15.00 bis 20.00 Uhr wollen wir an diesem Tag auch einen sicheren Raum schaffen, in dem wir FLINTA* uns frei und wohl fühlen, und die Frauen* von der Bustour und ihre Kinder ankommen und sich weitervernetzen können. Der O.-platz ist Ort der Begegnung und Referenz für die Flüchtlingsbewegung im öffentlichen Raum, es ist ein Ort des Mahnmals für die Opfer von Rassismus und Polizeigewalt. Lass uns in diesem Sommer wieder dort zusammenkommen, um eine intersektional-feministische Perspektive auf das Menschenrecht auf würdigen und sicheren Wohnraum und das Recht auf Stadt weiter aufzubauen! A LUTA CONTINUA!- der Kampf geht weiter!
WAS: eine Kundgebung für FLINTA* mit Musik und Küfa
WANN: am 4. August 2021, 15-20 UhrWO: Oranienplatz, Berlin-Kreuzberg
Informationen zur Barrierefreiheit dieser Kundgebung (DE)
Barrierearme Wegbeschreibung:
Du erreichst die Kundgebung mit dem M29-Bus. Die Bushaltestelle ist „Oranienplatz“. Falls Du Richtung U-Hermannplatz fährst, musst Du nach dem Aussteigen bei der Bushaltestelle „Oranienplatz“ ein Paar Meter schräg rechts laufen, und Du wirst uns direkt finden. Falls Du mit der M29 Richtung Grunewald, Roseneck fährst, steigst Du aus den Bus bei der Bushaltestelle „Oranienplatz“ und läufst links ca. 10m gerade aus bis zum Ampel, wo die City Toilette steht. Dann drehst Du Dich links um und läufst über die Oranienstraße mit dem Ampel rüber. Auf der anderen Seite, wo der Stand „Wrapublik“ zu sehen ist, drehst Du dich nochmals nach links und läufst ca. 10m weiter. Die Kundgebung findet auf der Grünfläche an deiner rechten Seite statt. Achtung: Der nächstliegender U-Bahnhof, Moritzplatz, ist für gehbehinderten Menschen nicht barrierefrei, da es dort keine Fahrstuhl gibt.
Sitzmöglichkeiten: Bei dieser Kundgebung gibt es die Möglichkeit, sich auf den Boden auf Decken zu setzen oder liegen. Öffentliche Parkbanken stehen in der Nähe des Lauti und ein paar Stühle stehen für Menschen zur Verfügung, die nicht auf Decken sitzen können.
WCs: Gegenüber von der Kundgebung gibt es eine barrierearme „City Toilette“. Sprich eine Ordner*in von der Kundgebung an, wir stellen die (leider) nötige Geld zur Nutzung des WCs zur Verfügung und zeigen Dir den Weg.
half a year after the last issue, we have managed to compile, translate and design a new issue. 10 pages strong, it comes as always in numerous languages (Farsi, Arabic, French, German, English, Turkish, Spanish). This time, many articles explore the repression and difficulties people have to endure in lagers, but also when it comes to repression by the state, the authorities, border police and, not to forget, the media and public discourse. But also, there can be found signs of empowerment, solidarity and common political struggle. Lastly, many calls and campaigns deliver important statements, reports and follow-up stories on previous stories. Support them, spread the word, get involved!
The articles will be subsequently published here as single posts on oplatz.net.
The PDF version can be read and downloaded down below
You can order printed copies from July 26th by writing to: dailyresistance@systemli.org
Eine Gruppe von 40 Frauen und 18 Kindern aus Berlin/Brandenburg freut sich nach den Corona-Lockdowns auf unsere Sommer-Bustour. Wir werden dies auf eine Art und Weise tun, die versucht, uns alle vor Covid zu schützen.
Die Bustour wird in Potsdam mit einer Auftaktaktion am 21.07. um 11:00 vor dem Brandenburger Landtag mit einer Kundgebung gegen Lager und Rassismus beginnen. Seebrücke Potsdam organisiert mit uns die Demonstration. Jede*r ist herzlich eingeladen, mitzumachen und den Kampf für Bewegungsfreiheit, für die Abschaffung aller Lager und gegen Rassismus zu unterstützen. Wir wissen: Solidarität gewinnt.
Am 4.8. werden wir wiederkommen und eine Kundgebung am Oranienplatz in Berlin abhalten. 2019 forderten wir den Oranienplatz für die Flüchtlingsbewegung mit unserem „Building Bridges Festival“ zurück. Deshalb werden wir unsere Tour dort mit einer Pressekonferenz und einem Essen beenden. Auch dort sind alle herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen und von unseren Erfahrungen zu hören.
Wir werden uns auf der Tour nach Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern begeben. Wir werden die Lager besuchen, Demonstrationen gegen Rassismus und Lager machen, uns gegenseitig ermutigen und Empowerment-Workshops durchführen. Wir werden andere geflüchtete Frauen*, Gruppen und Einzelpersonen, die mit geflüchteten Frauen* arbeiten, ermutigen und uns mit ihnen vernetzen. Auf dieser Tour werden wir die Isolation, den Rassismus, den Sexismus, die Berichte über die Traumata derjenigen, die aus Angst vor Abschiebung schlaflose Nächte erleben, in die Öffentlichkeit tragen. Um dieses rassistische Lagersystem abzuschaffen, werden wir Grenzen brechen, die unsere Teilhabe verhindern und Brücken bauen, um uns mit anderen Gemeinschaften zu verbinden. Damit wir Flüchtlinge die Möglichkeit bekommen, selbst zu wählen, wo wir in Würde leben wollen.
Women in Exile & Friends machten schon häufig im Sommer Touren in verschiedene Bundesländer, um sich mit anderen geflüchteten Frauen* zu vernetzen, insbesondere mit denen, die im Lagersystem leben. Wir bitten um Ihre finanzielle Unterstützung und Solidarität für unsere diesjährige Tour. Damit wir uns für das Empowerment von geflüchteten Frauen* einsetzen, die systematische Verletzung unserer Rechte an die Öffentlichkeit bringen und uns gemeinsam mit anderen Communities für eine offene und solidarische Gesellschaft einsetzen können. Alle Lager abschaffen! Bewegungsfreiheit für Alle!
Die kostenlose Impfung ist für alle Erwachsenen möglich, auch für Menschen ohne Anmeldung in Berlin und ohne Krankenversicherungsnachweis. Es sind auch Bewohner*innen anderer Bezirke eingeladen zur Impfung.
Lufthansa ist der größte Abschiebeprofiteur in Deutschland. Lasst sie nicht mit ihrem schmutzigen Geschäft davonkommen! Am Montag, den 19. Juli, werden wir die beiden Eingänge ihrer Berliner Hauptniederlassung während des Feierabends besetzen. In zwei offiziell angemeldeten Kundgebungen werden ihre Angestellten durch unsere Kundgebung gehen müssen, um nach Hause zu kommen. Lasst uns laut und deutlich sein: Solange die Lufthansa nicht öffentlich Stellung gegen strukturellen Rassismus bezieht und ihre Zusammenarbeit mit der deutschen Abschiebemaschinerie beendet, werden wir sie weiter konfrontieren.
Wann: Montag, 19. Juli 15:00: Demo-Startpunkt = Ringbahn (S+U) station Jungfernheide 16:20: Kundgebung vor dem Lufthansa-Büro = Siemensdamm 62
— bringt Trillerpfeifen, Töpfe & Pfannen, Trommeln oder Megaphone mit, damit wir so laut wie möglich sind —
Die Kampagne Lufthansa #abschiebefrei startete letztes Jahr. Nach zwei Aktionstagen gegen die Lufthansa hat der Staat seit diesem Jahr beschlossen, Informationen darüber zu zensieren, welche Fluggesellschaften für Abschiebungen genutzt werden. Dies zeigt erneut, dass Kapitalismus, Staat und Rassismus Hand in Hand gehen. Eine Informationsfreiheitsanfrage ergab, dass unsere Kampagne der Grund für diese Zensur war. In den Worten der Regierung: die Nennung von Firmen, die für Abschiebungen genutzt werden, könnte ihnen ein schlechtes Image in der Gesellschaft geben. Fuck yeah, ihre Profiteure von rassistischer Gewalt und der kolonialen Praxis von Abschiebungen geben ihnen ein mehr als schlechtes Image. Abschiebeprofiteure haben keine Sekunde Ruhe verdient!
Im Jahr 2019 haben die Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften die Abschiebung von 5.885 Menschen durchgeführt. Das waren mehr als 25% aller Abschiebungen aus Deutschland in diesem Jahr. Aufgrund der staatlichen Zensur kennen wir die aktuellen Zahlen nicht, aber wir werden weiterhin davon ausgehen, dass die Lufthansa die meisten Abschiebungen durchführt, bis das Gegenteil bewiesen ist. Und lasst uns niemals die Namen von Aamir Ageeb und Kola Bankole vergessen, die beide von der Polizei auf Lufthansa-Abschiebeflügen ermordet wurden. Wer von Abschiebungen profitiert, macht sich mitschuldig am Mord!
Um 15:00 Uhr werden wir uns am Ringbahnhof Jungfernheide versammeln und von dort aus gemeinsam zum Büro von Lufthansa (Adresse: Siemensdamm 62, 13627 Berlin) laufen. Dort werden wir uns in zwei Kundgebungen an den einzigen beiden Ausgängen ihres Firmengeländes aufteilen.
Schließt euch uns an! Die Abschiebeprofiteure werden ihr rassistisches Geschäft so lange fortsetzen, wie wir sie lassen. Werdet aktiv, wir wissen, wo wir sie finden können. Zwingt die Lufthansa, #abschiebefrei zu werden!
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Lufthansa #abschiebefreiSurround the Office of Deportation Profiteers
Lufthansa, the biggest deportation profiteer in Germany. Let them not get away with their dirty business. On Monday, 19 July, we will take the 2 entrances of their main Berlin office during the end of their workday. In two officially registered rallies, their employees will have to go through us to get home. Let’s be loud and let’s be clear: until Lufthansa publicly takes a stand against structural racism and stops their collaboration with the German deportation machine, we will continue to confront them. When: Monday, 19 July15:00: demo start = Ringbahn (S+U) station Jungfernheide16:20: rally at Lufthansa’s office = Siemensdamm 62— bring whistles, pots & pans, drums or megaphones. Anything to be as loud as we can — The campaign Lufthansa #abschiebefrei started last year. After two action days against Lufthansa, the state decided from this year to censor information about which airlines are used for deportations. This shows again that capitalism, the state and racism go hand in hand. A freedom of information request revealed that it is our campaign that was the reason for this censorship. In the words of the government, naming companies used for deportations might give them a bad image in the view of society. Fuck yeah, their profiteering of racist violence and the colonial practice of deportations gives them worse than a bad image. Deportation profiteers do not deserve one second of rest! In 2019, Lufthansa and their subsidiaries completed the deportation of 5,885 people. That was more than 25% of all deportations from Germany that year. Due to the state’s censorship, we do not know the current numbers, but we will continue to assume that Lufthansa is carrying out most deportations until proven otherwise. And let us never forget the names of Aamir Ageeb and Kola Bankole who were both murdered by police on Lufthansa deportation flights. Profiting from deportations is complicity in murder! At 15:00 we will gather at the Ringbahn station Jungfernheide, and from there we will walk together to the office of Lufthansa (address: Siemensdamm 62, 13627 Berlin). There we will split in two rallies at the only two exits of their premise . Join us! Deportation profiteers will continue their racist business as long as we let them. Take action, we know where to find them. Force Lufthansa to become #abschiebefrei.
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Lufthansa #abschiebefrei
Encerclez le bureau des profiteurs de la déportation
Lufthansa, le plus grand profiteur de déportation en Allemagne. Ne les laissons pas s’en sortir avec leurs sales affaires. Le lundi 19 juillet, nous prendrons les deux entrées de leur bureau principal de Berlin à la fin de leur journée de travail. Lors de deux rassemblements officiellement enregistrés, leurs employés devront nous traverser pour rentrer chez eux. Soyons forts et clairs : jusqu’à ce que Lufthansa prenne publiquement position contre le racisme structurel et arrête sa collaboration avec la machine de déportation allemande, nous continuerons à les affronter.
Quand : Lundi 19 juillet 15:00 : départ de la démo = station Ringbahn (S+U) Jungfernheide 16:20 : rassemblement devant les bureaux de Lufthansa = Siemensdamm 62
— Apportez des sifflets, des casseroles, des tambours ou des mégaphones. Tout pour être aussi fort que possible —
La campagne Lufthansa #abschiebefrei a commencé l’année dernière. Après deux journées d’action contre Lufthansa, l’État a décidé à partir de cette année de censurer les informations sur les compagnies aériennes utilisées pour les expulsions. Cela montre une fois de plus que le capitalisme, l’État et le racisme vont de pair. Une demande de liberté d’information a révélé que c’est notre campagne qui était la raison de cette censure. Selon le gouvernement, “le fait de nommer les entreprises utilisées pour les déportations pourrait leur donner une mauvaise image aux yeux de la société”. Putain oui, leur profit de la violence raciste et de la pratique coloniale des déportations leur donne pire qu’une mauvaise image. Les profiteurs des déportations ne méritent pas une seconde de repos !
En 2019, Lufthansa et leurs filiales ont achevé la déportation de 5 885 personnes. Cela représentait plus de 25 % de toutes les expulsions d’Allemagne cette année-là. En raison de la censure de l’État, nous ne connaissons pas les chiffres actuels, mais nous continuerons à supposer que Lufthansa effectue la plupart des déportations jusqu’à preuve du contraire. Et n’oublions jamais les noms d’Aamir Ageeb et de Kola Bankole qui ont tous deux été assassinés par la police sur des vols de déportation de la Lufthansa. Profiter des déportations est une complicité de meurtre.
A 15h00, nous nous rassemblerons à la station Ringbahn Jungfernheide, et de là, nous marcherons ensemble jusqu’au bureau de la Lufthansa (adresse: Siemensdamm 62, 13627 Berlin). Là, nous nous séparerons en deux rassemblements aux deux seules sorties de leur terrain.
Rejoignez-nous ! Les profiteurs de la déportation continueront leur business raciste tant que nous les laisserons faire. Agissez, nous savons où les trouver. Forcez Lufthansa à devenir #abschiebefrei.
Das Anti-Deportation Café is zurück. Wie immer sind alle herzlich zu leckerem (veganem) Essen eingeladen. Wenn ihr uns mit einer Spende unterstützen könnt, geht die direkt an Menschen, die für ihr Recht zu bleiben kämpfen.(Sitzmöglichkeiten nur draußen).
—— Anti-Deportation Café is back. Anti-Deportation Café provides space to hang out together, eat nice vegan food and raise soli-money. Join us! (Outside seating only).
Este sabado a las 15 horas en Berlin estaremos nuevamente en las calles frente a la embajada de Belgica, solidarizando con nuestros compañerxs que se encuentran en huelga de hambre en la ciudad de Bruselas. Nos unimos a su demanda que es también la nuestra: legalización Ya!Este sistema económico europeo se basa en la explotación de migrantes sin papeles que se ven obligados a hacer los peores trabajos y sin tener acceso a derechos sociales que cualquier ser humano se merece.Porque la solidaridad mutua es nuestra fuerza estaremos ahi entregando una gota de amor y solidaridad a nuestros compañerxs.
Diesen Samstag um 15 Uhr werden wir in Berlin wieder auf der Straße vor der belgischen Botschaft sein, in Solidarität mit unseren migrantischen Genoss*innen, die in Brüssel im Hungerstreik sind. Wir schließen uns ihrer Forderung an, die auch unsere Forderung ist: Legalisierung jetzt!Dieses europäische Wirtschaftssystem basiert auf der Ausbeutung von Migranten ohne Papiere, die gezwungen werden, die schlechteste Arbeit zu verrichten und keinen Zugang zu sozialen Rechten haben, die jedem Menschen zustehen.Weil gegenseitige Solidarität unsere Stärke ist, werden wir dort sein und unseren Kameraden einen Tropfen Liebe und Solidarität geben.
This Saturday at 3pm in Berlin we will be again on the streets in front of the Belgian embassy, in solidarity with our migrant comrades who are on hunger strike in Brussels. We join their demand, which is also our demand: legalisation now! This European economic system is based on the exploitation of undocumented migrants who are forced to do the worst jobs and without access to social rights that any human being deserves.Because mutual solidarity is our strength we will be there giving a drop of love and solidarity to our comrades.
Aufruf zur Kundgebung am 09. Juli & Einladung zum Fest der Solidarität am 10. Juli 2021:
Im Jahr 1993 wurde das Asylrecht in Deutschland verschärft. Seitdem haben nur wenige Menschen die Chance auf ein Bleiberecht und werden systematisch abgeschoben- mit einem Höchststand von 25.375 Personen im Jahr 2016 (bpb). Zehntausende Menschen starben in den letzten Jahren auf der Flucht nach Europa. Die EU macht die Grenzen zu und schließt Verträge mit autoritären Staaten, um Menschen auf der Flucht aufzuhalten. In Europa angekommen, müssen die meisten Menschen in Lagern leben und sollen durch fehlende Rechte und Ausgrenzung dazu gezwungen werden, dahin zurückzukehren von wo sie geflohen sind.Solidarität gegen Abschiebungen stärken und sichtbar machen!
In der Nacht vom 09. auf den 10. Juli 2019 wurde in der Hildegardstraße in Leipzig eine Person abgeschoben. Trotz des Protestes hunderter Unterstützer:innen, setzte die Polizei an dem Abend den Einsatz gewaltsam gegen die Familie des Abgeschobenen und die Protestierenden durch. Für die Behörden mag das eine weitere Zahl auf einer Liste sein, für uns sind das Mitbürger*innen und Nachbar*innen, die das gleiche Recht haben hier zu leben wie alle Anderen.
Kundgebung “Solidarisch gegen Abschiebungen” am Fr, den 09.07.2021, Burgplatz, 16:00 Uhr
Gemeinsam wollen wir deshalb für ein Ende aller Abschiebungen am 09. Juli auf die Straße gehen!
Wir fordern eine Migrationspolitik, die nicht mit Verwertbarkeit und Abschottung, sondern mit Verantwortung und Solidarität reagiert! Jede:r, der:die kommt, soll auch bleiben dürfen!
Nicht Menschen, sondern Fluchtursachen müssen bekämpft werden. Kommt mit uns auf die Straße, um ein Recht auf Bewegungsfreiheit für alle Menschen zu fordern!
Fest der Solidarität am Sa, den 10.07.2021, Hildegardstraße 14 – 19 Uhr:
Wir laden euch am 10. Juli zu einem Fest der Solidarität auf der Hildegardstraße ein. Wir wollen Raum schaffen für Austausch über Supportstrukturen, für Wut, für Solidarität und für ein Zusammenkommen!
Es wird Infostände, Theater, Musik, Kinderprogramm, Austausch, Diskussion und vieles mehr geben!
Bitte tragt bei den Veranstaltungen Masken, haltet Abstand und kontaktiert uns gern, wenn ihr Fragen habt oder mitmachen wollt!
This summer we will be on tour against the Lagersystem and #racism with ~ 50 refugee women* and children. On Friday the 9.7. at 19:00 in Café Cralle we will share about our work, our political aims and strategy and inform about the coming bustour. We will need your financial support and solidarity for our tour. So that we can work for the #empowerment of refugee women*, bring the systematic violation of our rights to the public and work together with other communities for an open and #solidarity society.
deutsch
Bustour-Informationsabend im Café Cralle
Hochstädter Str. 10a
13347 Berlin
U-Bahn 9, Nauener Platz
Diesen Sommer sind wir gegen das Lagersystem und #Rassismus mit ~ 50 Flüchtlingsfrauen * und Kindern auf Tour. Am Freitag den 9.7. um 19:00 Uhr im Café Cralle werden wir über unsere Arbeit, unsere politischen Ziele und Strategie berichten und über die kommende Bustour informieren. Wir werden Ihre finanzielle Unterstützung und Solidarität für unsere Tour benötigen. Damit wir uns für die #Ermächtigung von Flüchtlingsfrauen einsetzen können *, die systematische Verletzung unserer Rechte an die Öffentlichkeit bringen und gemeinsam mit anderen Gemeinden für eine offene und #solidarische Gesellschaft einsetzen.
Wir sind wieder da. Wir, die wir in den Lagern in der Upstallstraße und Flämingstraße leben. Am 30. März 2021 haben wir auf dem Neustädtischen Markt von unserem unerträglichen Leben im Lager erzählt. Wir haben unsere Forderungen gestellt (siehe Forderungen in den Sharepics).Geändert hat sich nichts! Wir wurden sogar öffentlich beschuldigt, dass wir lügen. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir wollen ein besseres Leben. Das sagen wir laut und deutlich! Bis alle es hören und verstehen. Gemeinsam sind wir stark! Lasst uns zusammen kommen zu Reden, Musik und lautem Protest! Am 13. Juli 2021 in Brandenburg an der Havel.– 15.00 AUFTAKTKUNDGEBUNG: Neustädtischer Markt – 16.45 ZWISCHENKUNDGEBUNG: Ausländerbehörde, Katharinenkirchenplatz – 17.30 ABSCHLUSSKUNDGEBUNG: Rathaus Altstädtischer Markt. Kontakt: refugeesdreams@gmail.com ———- La vie dans le camp : Non ! Il faut que quelque chose change ! Nous n’abandonnons pas !Nous sommes de retour. Nous qui vivons dans les camps de la Upstallstraße et de la Flämingstraße. Le 30 mars 2021à Neustädtischer Markt, nous avons raconté de notre vie insupportable dans le camp. Nous avons fait nos demandes. (Pour les demandes, voir sur les images) Rien n’a changé ! Nous avons même été accusés publiquement de mentir. Mais nous ne nous laisserons pas intimider ! Nous voulons une vie meilleure. Nous le disons haut et fort ! Jusqu’à ce que tout le monde entende et comprenne. Ensemble, nous sommes forts !Rassemblons-nous pour des discours, de la musique et des protestations bruyantes !Manifestation 13 juillet 2021, 15 h. Départ : Neustädtischer Markt 15:15 Stop : Bureau d’enregistrement des étrangers, Katharinenkirchplatz 16:15, Conclusion : Hôtel de ville, Altstädtischer MarktContact : refugeesdreams@gmail.com ———- LIFE IN THE CAMP! NO! SOMETHING HAS TO CHANGE! WE ARE NOT GIVING UP!We are back again. We, who live in the camps in Upstallstraße and Flämingstraße. On March 30, 2021, we told about our unbearable life in the camp on the Neustädtischer Markt. We made our demands (which you can see in the sharepics).Nothing has changed! We were even publicly accused of lying. But we will not be intimidated! We want better lives. We say it loud and clear! Until everyone hears and understands. Together we are strong!Let’s come together for speeches, music, and loud protest!On July 13, 3pm, in Brandenburg an der Havel:– 3pm Kick-Off-Rally at Neustädtischer Markt – 4.45pm intermediate rally at the Ausländerbehörde, Katharinenkirchenplatz – 5.30pm closing rally at Rathaus Altstädtischer Markt.Contact: refugeesdreams@gmail.com ———– ۱۳ جولای ۲۰۲۱ ساعت ۱۵:۰۰ آغاز تجمع: Neustätischer Marktزندگی در کمپ؟ نه! وضعیت ما باید تغییر کند! از پا نمینشینیم!ما برگشتهایم. ما پناهندگانی هستیم که در کمپهای اوپشتالاشتراسه و فلمینگاشتراسه زندگی میکنیم. در ماه مارس ۲۰۲۱ در تجمعی در میدان Neustätischer Markt در مورد وضعیت اسفبار زندگی در کمپهای شهر برندنبورگ گفتیم و به آن اعتراض کردیم. ما درخواستهایمان را قبلاً اعلام کردهایم (facebook.com/WellComeUnitedBerlin-Brandenburg). تاکنون هیچ تغییری در وضعیت ما ایجاد نشده است! مسئولین به ما اتهام دروغگویی زدهاند، اما ما به این سادگی تحریک نمیشویم. ما با صدای بلند و رسا خواهان یک زندگی بهتر هستیم. فریاد میزنیم تا همه صدای ما را بشنوند. به ما بپیوندید. تجمع ما با موسیقی، سخنرانی و اعتراض همراه خواهد بود.ساعت 3 عصر: Neustätischer Markt 4.45 بعد از ظهر: Ausländerbehörde در Katharinenkirchplatz ساعت 5.30 عصر: Rathaus, Altstätischer Markتماس: refugeesdreams@gmail.com ——— демонстрация 13 июля 2021 г., 15:00 ч. Neustädtischer Markt, Brandenburg / HavelЖизнь в лагере! Нет! Что-то должно измениться! Мы не останавливаемся!Мы готовы. Мы, живущие в лагерях на Апштальшт- рассе и Флемингштрассе. 30 марта 2021 года на Бранденбургском рынке мы рассказали о своей невыносимой жизни в лагерях. (facebook.com/WellComeUnitedBerlinBrandenburg) Мы выдвинули свои требования. Ничего не изменилось! Нас даже публично обвиняли во лжи. Но нас не запугать! Мы хотим лучшей жизни. Мы говорим это громко и ясно! Пока все не услышат и не поймут. Вместе у нас все получится!Давайте соберемся вместе для выступлений, напитков, музыки и громкого протеста! 15:00: Neustädtischer Markt, Brandenburg/Havel 16:45: Ausländerbehörde, Katharinenkirchplatz 17:30: Rathaus, Altstädtischer MarktКонтакт: refugeesdreams@gmail.com
Bewegungsfreiheit … Musik & Theater // Freedom of Movement … Music & Theatre, 6/07/2021, 19:30, Prinzessinnengärten
Liebe Leute, wir möchten euch einladen am Dienstag (06.07.), ab 19:30 Uhr in den Prinzessinnengarten am Moritzplatz in Berlin. Das Thema des Abends lautet Bewegungsfreiheit und dazu gibt es ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Live-Musik und ein bisschen was zu essen. Riadh zeigt sein Theaterstück “Die Falle” und die Band “Blue Desert” spielt Live-Musik. Es wird bestimmt gemütlich und garantiert politisch! Kommt vorbei! /// Dear people, we would like to invite you on Tuesday (06.07.), from 19:30 clock at Prinzessinnengarten at Moritzplatz in Berlin. The theme of the evening is freedom of movement and there will be a varied program of theater, live music and a bit of food. Riadh shows his play “The Trap” and the band “Blue Desert” plays live music. It’s sure to be cozy and guaranteed to be political! Come by!
On 8 September 2020, the infamous Moria refugee camp in Lesvos, Greece burned to the ground, throwing fortress Europe’s policies of deterrence through immiserating conditions, border externalisation and ‘containment’ on the Aegean ‘hotspot’ islands back into the international spotlight. The fires came a week after a resident of the camp tested positive for COVID-19 and authorities responded by locking Moria down: effectively detaining around 12,000 people in unsanitary, inhuman, overcrowded conditions; at grave risk to their lives. In the days that followed, people who had been living in Moria camp and its surrounding olive groves were left in the streets, trapped between police and military blockades, without access to sufficient food, water, shelter, hygiene facilities or other basic necessities.
Instead of transferring people off the island, providing adequate accommodation or material assistance, the Greek state placed Lesvos under a state of emergency and dispatched riot police units from Athens to Lesvos, while armed far-right groups harassed migrants encamped on roadsides and police used teargas against them. Instead of heeding demands from solidarity movements for “No More Morias” (1) – that the Moria fires should mark a decisive break from fortress Europe’s violent and failed policies – the Greek state, with the material assistance (2) of the European Union and UNHCR (3), hastily constructed a new ‘Temporary Reception and Identification Centre’ on a site contaminated with lead, unfit for human habitation (4) and widely described as ‘Moria 2.0’.
Instead of seeing the fire for what it was – a disaster waiting to happen, the blame for which lay squarely at the door of the EU – in the weeks following the fire the Greek state arrested and charged six young Afghan migrants – the Moria 6 – with arson endangering human life and membership of a criminal group. Five of the Moria 6 were minors when arrested, although only two are recognised as such by the Greek state. Despite an abject lack of any credible evidence against them, the two recognised minors of the Moria 6 – A.A. and M.H. – were convicted of arson and sentenced to 5 years in prison following a trial on 9 March 2021 which constituted a gross miscarriage of justice (5).
It is clear that the guilt of the Moria 6 was determined by the Greek State from the moment of their arrest. In violation of the right to a fair trial, and of the fundamental principle that defendants are presumed innocent until proven guilty, the Greek Minister of Migration and Asylum stated in an interview given on 16 September 2020 – a week after the fire – that “the camp was burned by six Afghani refugees who have been arrested” (6). Moreover, the prosecution of the Moria 6 appears to form part of a systematic effort to crush any resistance to Europe’s border regime through collective punishment, by arbitrarily arresting and pressing criminal charges against migrants following any form of migrant-led resistance – such as in the case of the Moria 35 (7).
In January 2021, 32 of the Moria 35 who had been convicted in 2018 were finally cleared of all charges, which only confirms that the ordeal they faced, over more than 3.5 years of their lives, was a gross miscarriage of justice from the outset – as the Legal Centre Lesvos and the solidarity movement built around the case had protested all along. We refuse to accept that this will also be the fate of the Moria 6. While it seems the odds are already stacked against these young men, we know that international solidarity has always been our best weapon against Europe’s border imperialism and its strategies of collective punishment of migrants.
For this reason, the Legal Centre Lesvos is seeking international trial observers to oversee proceedings in the trial of the remaining four of the Moria 6. Their trial will take place on 11 June in Chios, Greece. If you are interested in applying to act as a trial observer, please send your CV and a brief cover letter to info@legalcentrelesvos.org explaining why you are interested. Unfortunately, Legal Centre Lesvos is unable to cover the travel costs of trial observers. Information on COVID-19 related requirements for entry into Greece can be found at https://travel.gov.gr/.
Priority will be given to:
Members of IADL / ELDH affiliated national associations
Lawyers / Academics with expertise in Asylum and/or Criminal law
Individuals with experience in trial observation
Fluency in English and/or Greek
To find our more about the work of Legal Centre Lesvos and the case of the Moria 6, go to https://legalcentrelesvos.org/
UPDATE (Göttingen/Chios/Lesvos, 13.06.2021) Yesterday, Saturday 12 June, four teenage asylum seekers were found guilty of ‘arson with risk to human life’ and sentenced to ten years imprisonment at Chios court after the fire in Lesvos’ Moria camp. Despite documents proving that three of the accused were minors at the time of arrest, they were tried as adults. Two of the six defendants had already been sentenced in March at the juvenile court in Lesvos. Check https://freethemoria6.noblogs.org/ for further developments
Freitag, 25.06.2021, 16:00 Uhr Vor der Tschechischen Botschaft, Wilhelmstraße 44, 10117 Berlin
Am Samstag, den 19. Juni 2021 starb der Rom Stanislav Tomáš, in Tschechien, nach einem brutalen Polizeieinsatz durch drei Polizisten auf offener Straße. Der 46 jährige Rom Stanislav Tomáš wurde in Teplice umgebracht. Sechs Minuten lang kniete ein Polizist auf seinem Hals, danach war er tot. Rassismus tötet, überall. Lasst uns dagegen aufstehen. Überall.
This story is written by Parwana Amiri, a young Afghan woman who has lived with her family in the Olive Grove from the Moria hotspot since September 2019.
When Parwana noticed how unbearable the living conditions were, she supported the people with her language skills and started to publicize the stories they had experienced. Her “LETTERS TO THE WORLD FROM MORIA” have been published in a blog since September: Infomobile and and on this Blog.
This little book is based on the real story of one of the many people forced into the Olive Grove Use olive trees to heat or bake. It is an imaginary conversation between an old woman and an olive tree.
It was drawn by Marily Stroux and printed by w2eu / alarmfone.
You can buy this little book for a donation of € 4.00. Write an email: marily@busyshadows.org or get it Hamburg at Kölibri. Where: at Kölibri, Hein-Köllisch-Platz 11 + 12 · 20359 Hamburg or via marily@busyshadows.org When: always on OpenFriday from 14-17: 30h
All proceeds go directly to Parwana for the projects in which she participates. The self-organized school WAVES OF HOPE FOR THE FUTURE, founded by ZEKRIA Farzad with 1,200 students of all ages in the Olive Grove, is one of them.
Seit der Corona-Pandemie spitzt sich die Situation in den Lagern sowohl an den EU-Außengrenzen als auch in der BRD zu.
Während überall in der Gesellschaft Kontaktreduzierung und Social Distancing propagiert wurden, mussten Menschen in den Lagern auf engem Raum zusammenzuleben und sich Schlaf-, Essens- und Waschräume teilen. Den infolgedessen auftretenden Infektionen unter den Bewohner*innen wurde auch in NRW durch Ketten-Quarantänen begegnet. Anstatt die Bewohner*innen durch eine dezentrale Unterbringung zu schützen, wurden sie der Ansteckungsgefahr ausgesetzt und durch neu auftretende Infektionen über Wochen eingesperrt.
Hier verdeutlicht sich auf drastische Weise die systematische Ungleichbehandlung und Entrechtung von Geflüchteten, denen selbst das Recht auf Gesundheit und Leben in Zeiten einer gefährlichen Pandemie verweigert wird. Dies ist nicht einfach eine Überforderung in der Corona-Krise, sondern in dem „System Lager“ seit Jahren strukturell angelegt. Massive Gesetzesverschärfungen ermöglichen es, dass den Menschen in den Lagern fundamentale Rechte u.a. auf Privatsphäre, Beschulung, medizinische Regelversorgung oder Arbeitsmöglichkeiten systematisch vorenthalten werden.
Viele Menschen sind bis zu 2 Jahre dem Kreislauf von Enge, permanenten Kontrollen, Monotonie, Angst vor Abschiebung und Gewalt ausgesetzt. In den abgelegenen Lagern wird ihnen der Kontakt zur übrigen Bevölkerung faktisch unmöglich gemacht, und die politische und soziale Vernetzung mit anderen Geflüchteten erschwert.
Ihre Isolation ist politisch gewollt. Sie soll einen reibungslosen Ablauf der schwerpunktmäßig aus NRW-Landesunterkünften stattfindenden Abschiebungen ermöglichen und zugleich die öffentliche Debatte über die von der Gesellschaft abgeschotteten Lager verhindern.
Diese Selbstverständlichkeit von Entrechtung und Isolation geflüchteter Menschen muss durchbrochen werden. Es muss endlich eine gesellschaftliche Auseinandersetzung zum Thema der Aufnahme und menschenwürdigen dezentralen Unterbringung von Geflüchteten geben.
Mit den No-Lager-Aktionswochen wollen wir dies in die Öffentlichkeit tragen, antirassistische Akteure vernetzen und ein solidarisches Zeichen an die Menschen in den Lagern senden.
Beteiligt euch an den Aktionen! Bleiberecht für alle! Close the camps – break isolation!
Enge, Isolation und schlechte Infrastruktur machen krank. Nicht nur, aber ganz besonders während einer Pandemie.
Wer in Deutschland einen Asylantrag stellt, wird mit Lagerhaft nicht unter sechs Monaten bestraft. In NRW sind es mitunter bis zu zwei Jahren. So sieht es der Stufenplan der Landesregierung vor. Von dieser Regelung, die die Kommunen entlasten und Abschiebungen erleichtern, vor allem aber abschrecken soll, weicht die Landesregierung auch während der Corona Pandemie nicht ab.
Während überall sonst Menschenansammlungen vermieden werden sollen, müssen sich Leute in Sammelunterkünften zu sechst einen Schlafraum und mit Hunderten anderen Duschen und Esssäle teilen. Wie nicht anders zu erwarten, infizierten sich viele unter diesen Bedingungen. Zum Höhepunkt der zweiten Welle stand allein in NRW praktisch die Hälfte aller Landesunterkünfte unter Quarantäne.
Verschärft wurde die Situation gerade zu Beginn der Pandemie sowohl durch schlechte Kommunikation als auch durch fehlende Infrastruktur. Fast nirgendwo gab es Schutzmasken, fast überall zu wenig Desinfektionsmittel. Zwar versuchte die Landesregierung in NRW, aufgrund von Alter oder Vorerkrankungen besonders gefährdete Personen in Jugendherbergen sicherer unterzubringen und so die Belegung insgesamt zu entzerren. Andererseits wurden Transfers in die Kommunen bis Juni 2020 ausgesetzt, so dass die regulären Einrichtungen eher voller als leerer wurden. Ein iranischer Geflüchteter berichtete, dass die Essenszeiten in seinem Lager zwar ausgedehnt wurden, damit nicht alle auf einmal in der Kantine sitzen – gleichzeitig gab es in der Einrichtung aber nur in einem einzigen Raum stabiles WLAN, so dass sämtliche BewohnerInnen sich dort knubbelten, wenn sie sich über COVID-19 informieren oder wissen wollten, wie es ihrem Angehörigen und FreundInnen geht.
Onur Şahin, der während der zweiten Welle selbst an Corona erkrankte, berichtet auf die Frage, ob sich die Situation in seiner Flüchtlingsunterkunft in Kassel in der zweiten Welle verändert hat:
„Im Mikromanagement hat sich nichts geändert. Sie haben nur Zettel aufgehängt an die Wände: Abstand halten, Maske, Nase und Mund bedecken. Und Hände waschen. Das war die einzige Maßnahme. Sie hatten keine strukturierten Pläne für die verschiedenen Camps. Als es im Oktober einen Corona-Fall gab, haben sie uns nichts davon gesagt.“
Und Mariama Jatta erinnert sich:
„ Als Corona anfing, haben sie in der Stadt verkündet: “Okay, es gibt diese neue Regelung in Deutschland, dass nur ein paar Leute zusammenkommen dürfen. Wenn es mehr sind, muss man aus dem gleichen Haushalt kommen.” Ich dachte mir: “Okay, dieses Gesetz wurde gemacht, und sie haben uns dabei komplett vergessen.” Sie haben überhaupt nicht bedacht, dass dies ein Haushalt mit 700 Leuten ist. Denn dies ist ein Haushalt. Wir teilen uns die Küche, wir teilen uns das Bad, wir haben Kontakt, die Kinder spielen zusammen. Und es wurden keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Wir hatten keine Desinfektionsmittel, keine Informationen. Wir wurden nicht richtig über die Corona-Regeln und alles andere informiert. Es gab keinerlei Kommunikation.“
Erst durch öffentlichen Druck kam in den zuständigen Ministerien Bewegung in die Sache. Doch auch Ende Mai haben die wenigsten BewohnerInnen von Landesunterkünften eine Impfangebot, geschweige denn einen vollen Impfschutz bekommen.
Die Isolation der BewohnerInnen hat sich durch die Corona-Pandemie noch einmal erheblich verschärft: Der Besuch von Ehrenamtlichen oder FreundInnen in der Einrichtung ist untersagt, und im Quarantänefall ist für die Betroffenen kein Verlassen des Geländes mehr möglich. Dabei ist die Situation schon zu „normalen“ Zeiten von massiver Isolation geprägt: Schulbesuch für Kinder, Ausbildung, die Sprache lernen, Freunde kennenlernen, Arbeit finden, eine Therapie beginnen, Ankommen und zur Ruhe kommen…. all das, was nach einer oft traumatischen Flucht eigentlich dringend nötig und wichtig wäre, geht vom Lager aus nicht oder fast nicht.
Gleichzeitig finden immer wieder Abschiebungen aus den Lagern heraus statt, die ebenfalls während der Pandemie nie unterbrochen wurden. Für alle anderen Bewohnerinnen und vor allem für Kinder stellt das Miterleben von frühmorgendlichen Razzien und Abschiebungen einen enormen Stress dar. Viele leiden unter Schlaflosigkeit und entwickeln psychische Probleme.
Wir sind deshalb der Meinung, dass die Lagerpflicht für Geflüchtete abgeschafft gehört. Sammelunterkünfte für Geflüchtete können nur eine Unterbringungsmöglichkeit in den ersten Wochen für diejenigen sein, die sonst keine Unterkunft haben. Der Sinn und Zweck von Lagern über diese erste Unterbringung hinaus besteht aber einzig und allein in der vereinfachten Verwaltung und Kontrolle von Menschen, in der Vereinfachung von Abschiebemaßnahmen und in Abschreckung. Das darf kein Grund sein, Menschen in Isolation und unter krankmachende und gefährliche Bedingungen zu zwingen, ihnen Monate und Jahre ihres Lebens zu rauben, in denen sie sich keine Zukunft aufbauen können.
Wenn letzten Endes psychisch zermürbte Menschen in die Kommunen kommen, ist niemandem geholfen.
Wir sind mehrere antirassistische Organisationen, die für die Schließung der großen Lager und für eine menschenwürdige Unterbringung von geflüchteten Menschen eintreten.
Alle sollen einen Platz und eine Zukunft hier haben. Zu diesem Thema wird es vom 19. bis 27.6.2021 in verschiedenen Städten (Aachen, Bochum, Düsseldorf, Köln, Münster…) Aktionen geben. Z.B. am 25.6.2021 um 17 Uhr eine Demonstration in Düsseldorf.
Wenn Ihr Lust habt, aus eurer Perspektive vom Leben im Lager zu berichten, schickt eure Fotos und Filme (ohne erkennbare Gesichter), Zeichnungen und Texte an folgende Email: info@no-lager.eu, sie werden dann auf der Webseite no-lager.eu veröffentlicht. Dort findet Ihr auch alle Informationen zu den verschiedenen Aktionen in den Städten.
Undisturbed is a tunnel to understanding global leftist movements.
Another podcast from Colourful Voices
Host: Bijan Sabbagh
Latest episode: Veronica Velez and the Uprising of Colombia (June 2, 2021)
Colombia was witness of massive protests and police violence throughout last weeks. In an interview with Veronica Velez, A Colombian activist and lawyer based in Berlin, I ask about the roots of the incidents happening now in Colombia as well as the results/reactions.
On the 19-6 at 4pm Blacks and whites together for human rights will conduct the conference about how was the struggle (each group’s struggle) during the Corona Virus and what was different in this time, how can we exchange the ideas to strengthen one another in our struggle on refugees’ policy in Germany.
The Objective of this conference is to continue working together, learning from one another and networking. it is a step towards empowering our struggle and breaking the isolation between refugee/ activists and the population. Blacks and whites together for human rights would like first to cultivate common hands and interact in a participatory way. Second, to present the results achieved to the public in order to make self-organized resistance visible and to show alternatives to the isolating asylum policy. Third, it is to cultivate common resistance strategies for future cooperation in order to counter the discriminatory refugee’s policy.
The exchange is intended to overcome isolation so that we can strengthen our struggles and work together. Moreover, the aims to strengthen solidarity and connections between people (refugees, supporters, the public) and to counteract isolation. We expect that refugee’s movement will be strengthened and motivated through the exchange and the joint expansion of the movement, to ensure that the strategies of refugees/individuals and activist groups are shared. The results will be recorded in the form of a presentation for the public and made available to all groups for their further work and future collaboration.
we are all partners.
Women in Exile, Wearebornfree Radio, Refugee Academy, Karanfil Café, International Women Space, No Border assembly
Supporters of the conference: 1. Refugees from Bückeburg/Niedersachsen 2. Blacks and Whites together for human rights e.V. 3. borderline-europe e.V. 4. Rosa-Luxemburg-Stiftung
Am 25.Mai, 2. Juni, 24. Juni und 18. Juni 2021 um 19:00 CET (Berlin)/ 13 p.m. EST (New York) – in englischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Deutsche.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter: info@kirchenasyl.de
Auch eine Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen ist möglich.
Räume schaffen: Überleben und Sicherheit auf der Flucht – 25. Mai 2021, 19:00-20:30 CET/ 1:00 -2:30 p.m. EST
Räume schaffen: Sicherheit und Empowerment während des Asylverfahrens – 2. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 1:00 -2:30 p.m. EST
Räume schaffen: Gegen Abschiebung und zum Aufbau transformativer Allianzen – 14. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 13:00-2:30 p.m. EST
Gemeinsame Diskussion: Reflexion und aktiv werden – 18. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 1:00 -2:30 p.m. EST
Die tödlichen Tragödien im Mittelmeer und in der Wüste von Arizona sind die aktuell prominentesten Beispiele dafür, wie Menschen natürliche Grenzen in Orte des Todes verwandeln. Dennoch werden Mitglieder der menschlichen Familie immer Wege finden, sie zu überschreiten. Sie tun dies auf der Flucht, auf der Suche nach einem Ort der Sicherheit und für eine bessere Zukunft. Migration ist so alt wie die Menschheit selbst. Ebenso wie der Widerstand der Migrant*innen gegen die, die versuchen, die Migration zu kontrollieren.
In den letzten Jahren sehen wir eine zunehmende Militarisierung der westlichen Grenzregime, eine Ausweitung der Migrationskontrolle und die Externalisierung der europäischen und US-amerikanischen Grenzen auf den asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Kontinent. Gleichzeitig sehen wir eine verstärkte öffentliche Präsenz von Gruppen, die von Migrant*innen angeführt werden. Diese Gruppen lenken die Aufmerksamkeit auf die Brutalitäten der Grenzregime und versuchen, dagegen vorzugehen. Glaubensgemeinschaften in Nordamerika und Europa nutzen teilweise ihre Macht und ihre Privilegien, um Menschen auf der Flucht, während des Asylverfahrens und gegen die Abschiebung zu unterstützen. Dennoch würden nur Wenige ihre Kirchenasy-Praxis als Teil der vielfältigen Aktivitäten gegen die Grenzregime definieren. In unserer Webinar-Reihe wollen wir verschiedene Perspektiven zu diesen Themen erkunden und von den Kämpfen der anderen lernen.
Wir wollen die folgenden Fragen aufwerfen und diskutieren:
Wie schaffen es Menschen, trotz der Gewalt der globalen Migrationsregime sicher zu sein? Was können Glaubensgemeinschaften von den von Migrant*innen angeführten Kämpfen und dem Aktivismus gegen Grenzregime lernen? Wie können wir verhindern, Ungleichheit zu reproduzieren, während wir versuchen, die rassistische Spaltung zu überwinden, die diese Grenzregime nährt? Und wer rettet hier eigentlich wen vor wem?
Programm:
25. Mai 2021, 19:00-20:30 CET/ 13:00 -2:30 p.m. EST – Räume schaffen: Überleben und Sicherheit auf der Flucht
Maglaha Hamma aus Westsahara wurde in einem Flüchtlingslager im Südwesten Algeriens geboren und lebt dort bis heute. Sie arbeitet in den Bereichen Friedensbildung, Gewaltfreiheit und Menschenrechte. Maglaha war Leiterin der Organisation für Gewaltfreiheit in der Westsahara. Sie hat mit Kindern, Frauen und Jugendlichen gearbeitet, um trotz der Schwierigkeiten der Flüchtlinge und des anhaltenden Konflikts die Friedensbildung zu fördern. Derzeit ist sie Leiterin des Peace Dialogue Project in der Westsahara und unterstützt die Friedenscharta der Afrikanischen Union.
John Fife ist Mitbegründer der Sanctuary-Bewegung in Nordamerika in den 1980er Jahren, die Flüchtlinge aus Mittelamerika vor Abschiebung schützte und eine neue Underground Railroad von Mittelamerika nach Kanada schuf. Er war 35 Jahre lang Pastor der Southside Presbyterian Church in Tucson, Arizona, USA und wurde 1993 zum Leiter der Presbyterianischen Kirche in den USA gewählt. Er ist Mitbegründer der humanitären Hilfsorganisation „No More Deaths“, die Migrant*innen und Flüchtlingen im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko lebensrettende Hilfe anbietet und die Menschenrechtsverletzungen der US-Regierung dokumentiert.
Tamino Böhm ist Einsatzleiter der Luftüberwachungsoperation von Sea-Watch. Die deutsche NGO betreibt mehrere Flugzeuge, um Menschen in Not aufzuspüren, Search-and-Rescue-Einsätze zu koordinieren und Menschenrechtsverletzungen im zentralen Mittelmeer zu verhindern, das die nachweislich tödlichste Grenzzone der Welt darstellt. Seit 2017 koordiniert er den Einsatz in einem sich ständig verändernden Umfeld zwischen Repression und schrumpfenden Räumen für Solidarität. Regelmäßig fliegt er Überwachungsflüge.
Moderation: Julia Mourão Permoser
Julia Mourão Permoser ist Senior Post-Doctoral Research Fellow an der Universität Innsbruck am Institut für Politikwissenschaft. In den letzten 15 Jahren hat sie zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit Migration, Menschenrechten und Vielfalt geforscht. Derzeit ist sie die Leiterin eines vierjährigen Forschungsprojekts über die Praktiken von Asylbewerber*innen in Europa und den Vereinigten Staaten, das vom Österreichischen Wissenschaftsfonds finanziert wird. Ihre Arbeit wurde in einer Reihe von internationalen Zeitschriften veröffentlicht, darunter Global Networks, Political Studies Review, Journal of Ethnic and Migration Studies, Journal of European Public Policy, European Journal of Migration and Law, und Religion, State and Society.
2. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 13:00 -2:30 p.m. EST – Räume schaffen: Sicherheit und Empowerment während des Asylverfahrens
Claudia Gomez ist eine afro-kolumbianische Künstlerin, Ergotherapeutin, Flüchtling und ehemalige Bewohnerin des Romero House in Toronto, Kanada. Sie ist die Gründerin des Interkulturellen Kollektivs in Cali-Kolumbien und in Toronto, in dem sie als Aktivistin künstlerisch arbeitet (Tanz, Theater, Musik, Kunsthandwerk). Es geht ihr um Menschenrechte in Kolumbien im Allgemeinen und der afrokolumbianischen Bevölkerung im Besonderen. Sie ist Teil der Wahrheitskommission des Colombia Node Ontario, die sich um die Aufklärung der Wahrheit über das bemüht, was im Rahmen der bewaffneten Konflikte in Kolumbien (einem der grausamsten Konflikte der Welt) geschah und geschieht, und arbeitet seit 8 Jahren mit kolumbianischen Opfern bewaffneter Konflikte.
Marisa Limón Garza ist eine gebürtige Fronteriza mit über 18 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit multikulturellen Gemeinschaften. Ihr Interesse gilt dabei der eigenen Interessenvertretung, der Bildung, der strategischen Kommunikation und dem Engagement in der Community. Derzeit ist sie stellvertretende Direktorin des Hope Border Institute, einer gemeinnützigen Organisation für soziale Gerechtigkeit, die in El Paso (Texas) Ciudad Juárez (Mexiko) und Las Cruces (New Mexico) arbeitet. Marisa hat einen Master-Abschluss in Pädagogik und einen Bachelor-Abschluss in englischer und spanischer Literatur von der University of Notre Dame und ein Zertifikat in Non-Profit-Management von der Georgetown University.
Elizabeth Ngari ist die Gründerin von Women in Exile, einer Initiative von Flüchtlingsfrauen, die 2002 in Brandenburg/Deutschland von Flüchtlingsfrauen gegründet wurde, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie beschlossen, sich als Flüchtlingsfrauengruppe zu organisieren, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass Flüchtlingsfrauen nicht nur durch rassistische Gesetze und diskriminierende Flüchtlingsgesetze im Allgemeinen, sondern auch als Frauen doppelt diskriminiert werden. ‚Women in Exile & Friends‘ wurde 2011 von Women in Exile und solidarischen Aktivistinnen ohne Flüchtlingshintergrund gegründet. Gemeinsam arbeiten sie in der Kampagne mit dem Titel „Keine Lager für Frauen! Alle Lager abschaffen!“
Moderation: Ilka Vega
Ilka Vega ist eine gebürtige Transfronteriza aus Ciudad Juarez (Mexiko) und El Paso (Texas). Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und in Nachhaltigkeit, Kultur und sozialer Gerechtigkeit von der Southwestern University und ist zur Zeit für ein Masterstudium im Bereich Innovation, Entwicklung und Nachhaltigkeit an der Universität Genf. Sie arbeitet seit über 10 Jahren mit NGOs zu den Themen Migration, Klimaschutz und Antirassismus. Von 2018 bis 2020 arbeitete sie am Hope Border Institute an der Seite von Marisa als Community Organizer und in der Administration. Ilka ist seit 4 Jahren Teil der Racial Justice Charter Support Group der United Methodist Women.
14. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 13:00 -2:30 p.m. EST – Räume schaffen: Gegen Abschiebung und zum Aufbau transformativer Allianzen
Ravi Ragbir ist Community-Aktivist und aktiv in der New Sanctuary Coalition NY (NSC), einer multireligiösen, von Migrant*innen geleiteten Organisation. Die NSC unterstützt und empowert Menschen, die sich im Einwanderungssystem zurechtfinden müssen. Die Programme der NSC zielen darauf ab, das System, das die Existenz von Einwanderern kriminalisiet, zu beleuchten und zu durchbrechen. Zu den Kernprogrammen gehören die Rechtsberatung, Begleitung, Anti-Haft Aktionen, Community Organizing und Lobbyarbeit.
Adam Bahar war Teil einer Gruppe von Flüchtlingen, die von 2012 bis 2014 den Oranienplatz in Berlin besetzten und später „Gast“ im Kirchenasyl einer Berliner Kirche. Als Aktivist setzt er sich seit Jahren für die Rechte von Flüchtlingen ein. Derzeit arbeitet Adam bei Glokal e.V., einer Organisation für politische Bildung mit antirassistischem und postkolonialem Ansatz.
Pfarrerin Anne Dunlap ist die Religionskoordinatorin von Showing Up for Racial Justice (SURJ), einem USA-weiten Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, die sich für die Untergrabung weißer Vorherrschaft und Antirassismus einsetzen. Durch Community Organizing, Mobilisierung und Bildungsangebote bewegt SURJ weiße Menschen dazu, als Teil einer Bewegung für Gerechtigkeit zu engagieren und zu lernen, mit Leidenschaft und Verantwortlichkeit zu handeln. Anne war Mitbegründerin der Sanctuary Coalition in Denver (Colorado). Die Sanctuary Bewegung der 1980er Jahren in den USA prägte ihr weiteres Engagement für soziale Gerechtigkeit.
Moderation: Noor Amr
Noor Amr ist Doktorandin der Anthropologie an der Stanford University und Koordinatorin der dekolonialen Studiengruppe Concerning Violence: A Decolonial Collaborative Research Group. Sie hat einen Masterabschluss in Religionsphilosophie der Harvard Divinity School, wo sie mit dem Dean’s Fellowship ausgezeichnet wurde. In ihrer Dissertation befasst sie sich mit Kirchenasyl in Deutschland, wobei sie Fragen der Souveränität, des Säkularismus, der Zugehörigkeit und der Staatsbürgerschaft berücksichtigt. In ihrer Arbeit untersucht sie ethnographisch, wie die Praktiken des Kirchenasyls die Grenzen der politischen Zugehörigkeit durch performative Akte neu definieren.
18. Juni 2021, 19:00-20:30 CET/ 13:00 -2:30 p.m. EST – Gemeinsame Diskussion: Reflexion und aktiv werden
Am 18. Juni laden wir alle Teilnehmer unserer Webinar-Reihe ein, mit uns über die Fragen zu diskutieren, die während der Webinare aufgeworfen wurden. Wenn Sie die anderen Teilnehmer treffen und in Kontakt bleiben möchten, sind Sie herzlich willkommen, auch wenn Sie nicht an allen drei Webinaren teilnehmen konnten. Wir werden die Themen unserer Webinare weiter diskutieren, aber auch einen Raum für Austausch und Netzwerken eröffnen. Das Treffen wird von Noor Amr, Julia Mourão Permoser, Ilka Vega und Ulrike La Gro moderiert.
Organisatoren:
Die Internationale SanctuaryKampagne: Seit dem Entstehen der Sanctuary/Kirchenasyl-Bewegungen der 1980er Jahre (verbunden mit den Namen der Southside Presbyterian Church in Tucson/USA und der evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin/Deutschland) gibt es einen Austausch von Beteiligten auf beiden Seiten des Atlantiks. Im Jahr 2016 hat das Netzwerk, das seit den 80er Jahren besteht, dieInternational Sactuary Declaration Principles herausgegeben, um die Bemühungen weltweit zu vereinen und als Leitfaden für die Reaktion der Basis auf die globale Eskalation der Vertreibung zu dienen.
Die Ökumenische BAG Asyl in der Kirche ist ein Netzwerk deutscher evangelischer, katholischer und freikirchlicher Kirchengemeinden, die bereit sind, Kirchenasyl anzubieten. Kirchengemeinden, die Flüchtlingen Asyl anbieten, fühlen sich aus ihrem christlichen Glauben heraus verpflichtet, Menschen vor Abschiebung zu schützen, wenn begründete Zweifel an einer sicheren Rückkehr bestehen. Diese Kirchengemeinden stellen sich zwischen die Flüchtlinge und die Behörden, um eine Überprüfung der Fälle herbeizuführen und eine Abschiebung zu verhindern. www.kirchenasyl.de
Der Fellowship of Reconciliation USA (FOR-USA) gründete sich auf den Traum, in einer gerechten Welt mit sozialer Gleichheit für alle zu leben. Als älteste und größte Friedensorganisation mit mehr als 125 lokalen Mitgliedsorganisationen in den USA sind wir seit 1915 Teil des globalen Friedensnetzwerks des Internationalen Versöhnungsbundes (IFOR). Wir befassen uns mit krisenhaften Bürger- und Menschenrechtsproblemen durch gewaltfreien Aktivismus, Bildung und die Empowerment von Einzelpersonen und lokalen Gruppen an der Basis. Obwohl FOR-USA eine Geschichte des Aktivismus für globale Kämpfe hat, z.B. im Nahen Osten und in der Karibik, haben wir in den letzten Jahren unseren Fokus auf die USA und die Ursachen der Gewalt im eigenen Land verlagert. www.forusa.org
Wir danken der Rosa-Luxemburg-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.
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Sanctuary and the Global Migration Regime webinar series
The Fellowship of Reconciliation in partnership with the International Sanctuary Declaration Campaign and the Ecumenical Committee on Church Asylum (Germany) is pleased to announce a four-session international webinar series: “Sanctuary and the Global Migration Regime” to be hosted this May and June.
The programs will be held on May 25, June 2, June 14, and June 18, 2021, each webinar beginning at 1:00 p.m. US Eastern time (New York) / 19:00 CET (Berlin)/ 10:00 a.m. US Pacific (Los Angeles) – in English language with simultaneous interpretation into German.
Each 90-minute webinar is offered for free, with no cost to attend, but registration is required. To register via email, contact: info@kirchenasyl.de
Creating places of survival and safety on the run (Tuesday, May 25, 2021)
Creating spaces of safety and empowerment during asylum procedures (Wednesday, June 2, 2021)
Creating spaces of safety when facing deportation and building transformative alliances (Monday, June 14, 2021)
Reflection and Action (Friday, June 18, 2021)
The tragedies of death in the Mediterranean and in the Arizona Desert are the recently most prominent examples of how man-made borders turn natural boundaries into places of death. Still, members of the human family will always find ways to cross when being on the run and searching a place of safety and a better future. Migration is as old as humankind itself is. As is the resistance against those who try to control migration by those who migrate.
In recent years, we see an increasing militarization of the western border regimes, an expansion of migration control and the externalization of European and U.S. borders to the Asian, African, and Latin American continents. Also, we see an increased public presence of immigrant-led groups raising attention and action against the brutalities of the border regimes. Faith-based communities in North America and Europe have used their power and privilege to support people on the run, during the asylum procedures and against deportation. Yet, only few would see providing sanctuary as one part of diverse activities against border regimes and for justice and dignity. In our webinar series, we want to explore different perspectives on these issues and learn from each other’s’ struggles.
We want to raise and discuss the following questions:
How do people manage to be safe despite the violence of global migration regimes?
What should faith communities learn from immigrant-led struggles and activism against border regimes?
How can we not reproduce inequalities while trying to overcome the racist division that nurtures those border regimes?
Who is saving whom from whom?
PROGRAM SERIES:
May 25, 2021, 1:00-2:30 p.m. EDT: “Creating places of survival and safety on the run”
Maglaha Hamma, from Western Sahara, was born and lives in refugee camps in southwestern Algeria. She works in peace building, nonviolence, and human rights. Maglaha was the head of the nonviolence organization in Western Sahara. She has worked with children, women, and youth to promote peace building despite the difficulty of refugees and the ongoing conflict. She is currently head of the Peace Dialogue Project in Western Sahara and advocate of the African Union Peace Charter.
John Fife is the co-founder of the Sanctuary Movement in North America in the 1980’s that protected refugees from Central America from deportation and created a New Underground Railroad from Central America to Canada. He served as Pastor of Southside Presbyterian Church in Tucson, Arizona, U.S.A. for 35 years, and was the elected leader of the Presbyterian Church, USA in 1993. He is a founding volunteer of the humanitarian aid organization No More Deaths, providing life-saving services to migrants and refugees on the US/Mexico borderlands and documenting the violations of human rights by the US government.
Tamino Böhm is Head of Mission of the aerial surveillance operation of Sea-Watch. The German NGO runs multiple airplanes to detect people in distress, coordinate Search-and-Rescue efforts, and prevent human rights violations in the Central Mediterranean Sea, which constitutes the deadliest recorded border zone in the world. Since 2017 he has coordinated the operation and designed the mission goals along an ever-changing environment of repression and shrinking spaces for solidarity. On a regular basis he performs monitoring flights on board airplanes.
Julia Mourão Permoser (moderator) is Senior Post-Doctoral Research Fellow at the University of Innsbruck, Department of Political Science. For the last 15 years she has been researching various issues related to migration, human rights, and the governance of diversity. Currently, she is the principal investigator of a four-year long research project on sanctuary practices in Europe and the United States, financed by the Austrian Science Fund. Her work has been published in a range of international journals, including Global Networks, Political Studies Review, Journal of Ethnic and Migration Studies, Journal of European Public Policy, European Journal of Migration and Law, and Religion, State and Society.
June 2, 2021, 1:00-2:30 p.m. EDT: “Creating spaces of safety and empowerment during the asylum procedures”
Claudia Gomez is an Afro-Colombian artist, Occupational Therapist, refugee, and former resident of Romero House / Toronto. She is the founder of the Intercultural Collective Ethnicities in Cali-Colombia and in Toronto as well, in which she works as an activist through the arts (dance, theater, music, handcrafts), demanding human rights in Colombia in general and in the Afro-Colombian population in particular. She is part of the Truth Commission of Colombia Node Ontario which is looking for clarifying the truth about what happened and is happening in the frame of armed conflicts in Colombia (one of the largest and most cruel conflict around the world) and has been working with Colombian victims of armed conflicts for eight years.
Marisa Limón Garza is a native fronteriza with over 18 years of experience engaging multicultural communities through the lens of advocacy, education, strategic communications, and community involvement. She currently serves as deputy director of the Hope Border Institute, a social justice nonprofit organization working in El Paso TX, Ciudad Juárez, Mexico, and Las Cruces, New Mexico. Marisa holds a master’s in education and bachelor’s in English and Spanish literature from the University of Notre Dame and a certificate in nonprofit management from Georgetown University.
Elizabeth Ngari is the founder of Women in Exile, an initiative of refugee women founded in Brandenburg/Germany in 2002 by refugee women to fight for their rights. They decided to organize as a refugee women’s group because they have made the experience that refugee women are doubly discriminated against not only by racist laws and discriminatory refugee laws in general but also as women. ‘Women in Exile & Friends’was formed in 2011 by Women in Exile & activists in solidarity without refugee background. Together we conduct the campaign titled “No Lager for Women! Abolish all Lagers!”
Ilka Vega (moderator) is a native transfronteriza from Ciudad Juarez, Mexico, and El Paso, Texas. She holds a B.A. in Business and in Sustainability, Culture, and Social Justice from Southwestern University and is currently studying a MSc. in Innovation, Human Development, and Sustainability at the University of Geneva. She has worked for over 10 years with NGOs on issues of immigration, climate action, and racial justice. From 2018 to 2020, she worked at Hope Border Institute alongside Marisa, as Community Engagement and Administrative Specialist, and has served for four years as part of the Racial Justice Charter Support Group of the United Methodist Women.
June 14, 2021, 1:00-2:30 p.m. EDT: “Creating spaces of safety when facing deportation and building transformative alliances”
Ravi Ragbir is a community activist with the New Sanctuary Coalition NY (NSC), a multi-faith immigrant-led organization that creates support systems for and empowers those navigating the immigration system. NSC’s grassroots programs are designed to shine a light on and disrupt the systems that criminalize immigrants’ existence. Core programs include the pro se immigration clinic, accompaniment, anti-detention, and community organizing and advocacy.
Adam Bahar was part of a group of refugees who occupied Oranienplatz square in Berlin from 2012 to 2014 and later became a “guest” in sanctuary in a Berlin church. He has been an activist advocating for refugee rights for years. Adam is currently working with Glokal e.V., an organization for political education from an anti-racist and post-colonial approach.
Rev. Anne Dunlap is the Faith Organizing Coordinator for Showing Up for Racial Justice (SURJ), a national network of groups and individuals working to undermine white supremacy and to work for racial justice. Through community organizing, mobilizing, and education, SURJ moves white people to act as part of a multi-racial majority for justice with passion and accountability. Anne co-founded the Denver CO sanctuary coalition, and was brought into justice work through the sanctuary movement in the U.S. in the 1980s.
Noor Amr (moderator) is a doctoral student in Anthropology at Stanford University, and the coordinator of Concerning Violence: A Decolonial Collaborative Research Group. She holds a M.T.S. in Philosophy of Religion from Harvard Divinity School, where she was awarded the Dean’s Fellowship. Her dissertation research concerns church asylum in Germany, with attention to questions of sovereignty, secularism, kinship, and citizenship. Her work ethnographically examines how sanctuary practices work to reimagine the boundaries of political belonging through performative acts of relatedness.
June 18, 2021, 1:00-2:30 p.m. EDT: “Reflection and Action”
On June 18th, we invite all participants of our webinar series to join our discussions about the questions raised during the webinars. If you want to meet the other participants and stay connected, you are welcome to join us even if you couldn’t participate in all three webinars. We will further discuss the topics of our webinars but also open a space for exchange and networking. The meeting will be facilitated by Noor Amr, Julia Mourão Permoser, Ilka Vega, and Ulrike La Gro
ORGANIZERS:
The International Sanctuary Declaration Campaign: Ever since the Sanctuary Movements of the 1980s (connected with the names of the Southside Presbyterian Church in Tucson, Arizona/USA and the protestant Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin/Germany) there has been an exchange of people involved on both sides of the Atlantic. In 2016, the network that was build up since the 1980s issued the International Sanctuary Declaration Principles (tinyurl.com/global-sanctuary) to globally unite efforts and can be used to guide grassroots and governmental response to the global escalation of displacement.
The Ecumenical Committee on Church Asylum/German Sanctuary Movement (Ökumenische BAG Asyl in der Kirche) is a network of associations of German protestant, catholic and free/evangelical church parishes ready to offer church asylum. Parishes offering asylum to refugees feel bound by their Christian faith to protect people from deportation from the territory, if there is reasonable doubt concerning a safe return. These parishes place themselves between refugees and the authorities in order to bring about a re-examination of cases and to prevent deportation. www.kirchenasyl.de
Fellowship of Reconciliation USA (FOR-USA) works to organize, train, and grow a diverse movement that welcomes all people of conscience to end structures of violence and war, and create peace through the transformative power of nonviolence. As the oldest interfaith peace and justice organization in North America, with more than 80 grassroots affiliates, FOR-USA has been an active national branch of the International Fellowship of Reconciliation’s (IFOR) global peace network since 1915. We address crisis-level civil and human rights issues through nonviolent activism, advocacy, education, and the empowering of individuals and local communities at the grassroots level. www.forusa.org
We thank Rosa Luxemburg Foundation for their generous support.
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